Wo die Sonne aufgeht, Part II

Nur eine Woche später, und noch bevor die Zeit umgestellt wird, wollte ich den Sonnenaufgang noch einmal anschauen. Auf dem Lilienstein über der Elbe sehr schön, nur leider wissen das auch viele andere.
How curiosity turned into an addiction of exploration
Nur eine Woche später, und noch bevor die Zeit umgestellt wird, wollte ich den Sonnenaufgang noch einmal anschauen. Auf dem Lilienstein über der Elbe sehr schön, nur leider wissen das auch viele andere.
Zum zweiten Mal nun zu Fuß über die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien durchwandert. Der Blick die Klippe runter hat sich auch sehr gelohnt. Zum ersten Mal habe ich gesehen, wie ein Gruppe Rehe vorbei rannte.
“Du bist doch verrückt!”Wenn morgens um vier aufstehen, bei Regen durch den dunklen Wald wandern und Felsen hoch klettern, um einen Sonnenaufgang anzuschauen, verrückt ist, bin ich es gerne, denn dafür wurde ich auch belohnt!
Irgendwann kam diese verrückte Idee, einfach mal ein paar Tage am Stück durch zulaufen. Jeden Tag ein Stück, jeden Tag etwas weiter. Also habe ich mir eine Route rausgesucht: 8 Tage, jeden Tag zwischen 10 und 20 km. Also: Einmal Aue – Karlsbad, bitte. Über das Erzgebirge, durch Wälder, vorbei an Seen und sogar durch ein Industriegebiet (buää), Bis hinunter nach Karlsbad.
Als ich das erste Mal von so verrückten gehört habe, die 50 km in unter 12h, laufen, wollte ich einmal wissen, ob ich das auch kann. Also habe ich meine Schuhe angezogen, Sachen gepackt und bin die geplante Route gelaufen.
Die Heilige Stiege ist, mit 903 Stufen auf 190 m Höhenunterschied, die Steiganlage der Sächsischen Schweiz mit den meisten Stufen (Wikipedia). Anstrengend, aber genau so schön und lohnenswert ist der Ausblick. Wer auch mal etwas anderes erleben möchte: Der Wanderweg, der am Satanskopf vorbei Richtung Süden führt, geht mitten durch einen Felsen durch. Mit etwas Klettern und Kriechen aber nicht zu schwer zu bewältigen.
Frühs zu früh und Abends zu spät. Leider konnten wir die Ruine in Frauenstein nicht mehr besichtigen, aber es war trotzdem eine sehr schöne Strecke zu wandern. Im Wald und zwischen Feldern führte der Weg immer wieder hoch und runter wie das so im Erzgebirge vorkommt.
Auch wenn ich es zugeben muss, lieber ohne Kind unterwegs zu sein, manchmal geht es auch mit los. Die Grabentour eignet sich dafür sehr gut, da die Strecke nicht ganz so groß ist und es trotzdem viel zu sehen und entdecken gibt.
Mit bereits am Vortag zwei besichtigten Ruinen, ging es am Sonntag genau so weiter. Man kann schließlich nicht zu viele Ruinen sehen, höchstens zu wenig Zeit haben. Da die Beine noch etwas müde waren, habe ich die Strecke zwischen den beiden Ruinen mit dem Auto zurück gelegt. Manchmal muss man sich auch etwas Einsichtig zeigen und dem Körper etwas Pause gönnen.
Mit einer Begeisterung für Ruinen bin ich nach Perštejn aufgebrochen, um dem Rufen diese Ruine und auch dem, der Ruine Šumburk zu folgen. Durch meine fantastische Orientierung endete es mit einer Kletterpartie, aber ein Besuch der Ruine Šumburk ist jede Strapaze wert. Mit meterhohen Mauern, die vereinzelt noch da stehen, und einer wunderbaren Aussicht, der ideale Ort um zu verweilen.