Mein erster 50/12
Als ich das erste Mal von so verrückten gehört habe, die 50 km in unter 12h, laufen, wollte ich einmal wissen, ob ich das auch kann. Also habe ich meine Schuhe angezogen, Sachen gepackt und bin die geplante Route gelaufen.
How curiosity turned into an addiction of exploration
Als ich das erste Mal von so verrückten gehört habe, die 50 km in unter 12h, laufen, wollte ich einmal wissen, ob ich das auch kann. Also habe ich meine Schuhe angezogen, Sachen gepackt und bin die geplante Route gelaufen.
Die Heilige Stiege ist, mit 903 Stufen auf 190 m Höhenunterschied, die Steiganlage der Sächsischen Schweiz mit den meisten Stufen (Wikipedia). Anstrengend, aber genau so schön und lohnenswert ist der Ausblick. Wer auch mal etwas anderes erleben möchte: Der Wanderweg, der am Satanskopf vorbei Richtung Süden führt, geht mitten durch einen Felsen durch. Mit etwas Klettern und Kriechen aber nicht zu schwer zu bewältigen.
Frühs zu früh und Abends zu spät. Leider konnten wir die Ruine in Frauenstein nicht mehr besichtigen, aber es war trotzdem eine sehr schöne Strecke zu wandern. Im Wald und zwischen Feldern führte der Weg immer wieder hoch und runter wie das so im Erzgebirge vorkommt.
Auch wenn ich es zugeben muss, lieber ohne Kind unterwegs zu sein, manchmal geht es auch mit los. Die Grabentour eignet sich dafür sehr gut, da die Strecke nicht ganz so groß ist und es trotzdem viel zu sehen und entdecken gibt.
Mit bereits am Vortag zwei besichtigten Ruinen, ging es am Sonntag genau so weiter. Man kann schließlich nicht zu viele Ruinen sehen, höchstens zu wenig Zeit haben. Da die Beine noch etwas müde waren, habe ich die Strecke zwischen den beiden Ruinen mit dem Auto zurück gelegt. Manchmal muss man sich auch etwas Einsichtig zeigen und dem Körper etwas Pause gönnen.
Mit einer Begeisterung für Ruinen bin ich nach Perštejn aufgebrochen, um dem Rufen diese Ruine und auch dem, der Ruine Šumburk zu folgen. Durch meine fantastische Orientierung endete es mit einer Kletterpartie, aber ein Besuch der Ruine Šumburk ist jede Strapaze wert. Mit meterhohen Mauern, die vereinzelt noch da stehen, und einer wunderbaren Aussicht, der ideale Ort um zu verweilen.
Ist die Familie zu Besuch, möchten sie auch beschäftigt werden. Also habe ich beschlossen, einen Tag mit ihnen den Hohen Schneeberg zu bewandern. Auch wenn die Motivationen des einen oder andern erst nicht so groß war (was mehr an der einstündigen Anfahrt als am Wandern selbst lag), war die Begeisterung beim Ausblick ins böhmische Mittelgebirge um so größer.
Mit 20 km vom Vortag in den Beinen, gleich noch einmal 30 km zurückgelegt. Endlich auch diese Grenze geschafft. Das dazu noch in einem Märchenwald, wo man die Feen tanzen sehen kann, der sein Name, das Böhmische Paradies, definitiv verdient hat. Ein Wald wie aus einem Märchenbuch mit Schlösser und Ruinen geschmückt.
Zurecht gelegt hatte ich mir eine Route von 30 km. Allerdings sollte man sich seine Begleitung weise wählen. Das eigentliche Ziel um herauszufinden wie weit ich gehen kann, hatte ich nicht erreicht, aber es war dafür auch sehr schön, zum ersten Mal nicht alleine unterwegs zu sein. Aber zumindest konnte ich zum ersten Mal die 20 km Grenze überschreiten.
Zurück in meiner Heimat, ein schlafloser Morgen und wanderbegeisterte Verwandte haben dafür gesorgt, gleich zweimal an einem Tag die Wanderschuhe anzuziehen. Jahre dort gelebt, aber zum ersten Mal zu Fuß entdeckt. Während ich mir morgens den Jurapark anschaute, gingen wir Nachmittags noch einmal los um den Wald rund um Liebburg zu erkunden. Dabei ergab sich auch einen wunderschönen Ausblick zum Bodensee.