Wo die Sonne aufgeht
“Du bist doch verrückt!”Wenn morgens um vier aufstehen, bei Regen durch den dunklen Wald wandern und Felsen hoch klettern, um einen Sonnenaufgang anzuschauen, verrückt ist, bin ich es gerne, denn dafür wurde ich auch belohnt!
How curiosity turned into an addiction of exploration
Wandern in Sachsen.
“Du bist doch verrückt!”Wenn morgens um vier aufstehen, bei Regen durch den dunklen Wald wandern und Felsen hoch klettern, um einen Sonnenaufgang anzuschauen, verrückt ist, bin ich es gerne, denn dafür wurde ich auch belohnt!
Irgendwann kam diese verrückte Idee, einfach mal ein paar Tage am Stück durch zulaufen. Jeden Tag ein Stück, jeden Tag etwas weiter. Also habe ich mir eine Route rausgesucht: 8 Tage, jeden Tag zwischen 10 und 20 km. Also: Einmal Aue – Karlsbad, bitte. Über das Erzgebirge, durch Wälder, vorbei an Seen und sogar durch ein Industriegebiet (buää), Bis hinunter nach Karlsbad.
Als ich das erste Mal von so verrückten gehört habe, die 50 km in unter 12h, laufen, wollte ich einmal wissen, ob ich das auch kann. Also habe ich meine Schuhe angezogen, Sachen gepackt und bin die geplante Route gelaufen.
Die Heilige Stiege ist, mit 903 Stufen auf 190 m Höhenunterschied, die Steiganlage der Sächsischen Schweiz mit den meisten Stufen (Wikipedia). Anstrengend, aber genau so schön und lohnenswert ist der Ausblick. Wer auch mal etwas anderes erleben möchte: Der Wanderweg, der am Satanskopf vorbei Richtung Süden führt, geht mitten durch einen Felsen durch. Mit etwas Klettern und Kriechen aber nicht zu schwer zu bewältigen.
Frühs zu früh und Abends zu spät. Leider konnten wir die Ruine in Frauenstein nicht mehr besichtigen, aber es war trotzdem eine sehr schöne Strecke zu wandern. Im Wald und zwischen Feldern führte der Weg immer wieder hoch und runter wie das so im Erzgebirge vorkommt.
Auch wenn ich es zugeben muss, lieber ohne Kind unterwegs zu sein, manchmal geht es auch mit los. Die Grabentour eignet sich dafür sehr gut, da die Strecke nicht ganz so groß ist und es trotzdem viel zu sehen und entdecken gibt.
Zurecht gelegt hatte ich mir eine Route von 30 km. Allerdings sollte man sich seine Begleitung weise wählen. Das eigentliche Ziel um herauszufinden wie weit ich gehen kann, hatte ich nicht erreicht, aber es war dafür auch sehr schön, zum ersten Mal nicht alleine unterwegs zu sein. Aber zumindest konnte ich zum ersten Mal die 20 km Grenze überschreiten.
Es muss nicht immer weit weg sein, um schöne Orte zu entdecken. Der Tharandter Wald selbst bietet genau so schöne Ecken und ist als unser heimischer Wald auch nicht so weit weg.