… und 6 kg auf dem Rücken
Egal, ob man es nun Christi Himmelfahrt, Männertag oder Vatertag nennen möchte, für mich war es auf jeden Fall ein Wandertag. Da in der Sächsischen Schweiz viele Leute erwartet wurden, beschlossen wir in Richtung Bielatal zu fahren. Wie sich herausstellte, spielt es an diesem Tag nur bedingt eine Rolle, die Menschen sind überall.
Warum man freiwillig 6 kg für eine Tageswanderung mitträgt? Ganz einfach: Weil es im Sommer für mehrere Tage zur Wanderung gehen soll. Mehrere Tage heißt auch immer mehr Gepäck, daran sollte sich der Rücken nun auch langsam wieder gewöhnen. Wie ich feststellte, bin ich zumindest in der Hinsicht noch nicht ganz aus der Übung.
Also ging es wie immer zeitig aus Bielatal los, die ersten Berge hoch zu den Aussichten. Über den Lampertsstein ging es zur Schneebergsicht, die ihren Namen auch nicht von ungefähr hat. Die Aussicht bietet einen ungestörten Ausblick auf den Hohen Schneeberg in Tschechien.

Durch den schönen Wald bei stetig steigender Temperatur ging es weiter bis zum Hauptziel dieser Wanderung: der Katzsteinfels, welcher nicht nur knapp einer Katze gleicht. Der 30 m hohe Aufstieg einer schmalen Leiter zu einer kleinen Aussichtsplattform bietet eine wundervolle Aussicht.
Katzsteinfels Aufstieg zur Aussicht Aussicht
Um auch die zweite Hälfte mit voller Kraft zu bewältigen, ging es erst Richtung Cunnersdorf zur Katzsteinbaude für eine Stärkung. So lecker das Essen war, stellte sich danach erstmal die Müdigkeit vom Essen ein. Fühlt sich etwa genauso unmöglich an mit dieser Müdigkeit gleich wieder Berg hochgehen zu müssen, wie die Wanderung so zu beginnen. Aber man wird ja auch nicht umsonst als Kämpfer geboren.
Als letztes Ziel visierten wir den Spitzstein an, welcher eine unglaubliche Aussicht bietet. Zu sehen sind Pfaffenstein, Königstein, Lilienstein, Gohrisch und Papststein, welche ich bis auf Königstein auch schon alle bestiegen habe. Ja, nach fast 8 Jahren in Sachsen, habe ich es noch nie auf Königstein geschafft, aber steht noch auf der Liste.

Zu Hause musste ich mit Erschrecken feststellen, dass ich mir durch das lange warten auf unser Essen, in der Sonne mir die eine Schulter komplett verbrannt habe. Ein Fortschritt gegenüber letztem Jahr: nur noch die Hälfte. Womit der Sommer nun wohl auch eingeläutet wurde.
Maximale Höhe: 470 m
Gesamtzeit: 06:51:08