Was ich zum Wandern brauche
Das schöne beim Wandern ist, dass man nicht viel Ausrüstung zum Wandern braucht. Ein paar gute Schuhe und ein bequemer Rucksack. Klingt erst mal sehr einfach. Doch alles was ich brauche, muss ich auch erst einmal besorgen.
Schuhe
Gerade das finden eines idealen Schuhs kann manchmal sehr schwer fallen und schnell habe ich gelernt:
Es gibt sie nicht, die perfekten Schuhe zum Wandern.
https://www.megamarsch.de/
Während ich meine ersten drei Touren noch in Sneakers bewältigt habe, habe ich schnell gemerkt, dass das auf Dauer nicht geht. Mit Sneakers über steinigen Boden und das mehrere Kilometer schmerzt nicht nur unheimlich, sondern hinterlässt auch viele unnötigen Blasen und beschädigt den Fuß.
Also habe ich mir für die nächsten Touren Wanderschuhe ausgeborgt. Das Ergebnis waren noch mehr Blasen und einen eingedrückten Zeh, der zu wenig Platz hatte. Also musste ich das tun, was ich schon immer gehasst habe: Shoppen gehen.
Also auf ins Sportgeschäft und sich erst mal beraten lassen. Der Verkäufer hat mir verschiedene Modelle gebracht, ich habe sie einfach mal alle anprobiert und bei einem bin ich sofort hängen geblieben. In dem Fall war es der Meindl Bellavista Lady MFS (Nein, dass soll keine Werbung sein und nein, dafür bekomme ich auch nichts) mit Memory Foam System. Er fühlte sich so weich am Fuß an und bietet trotzdem Stabilität und Schutz. Anfangs hinterließ auch dieser noch die eine oder andere Blase, aber mittlerweile sind sie eingelaufen und für Strecken bis 25 km absolut perfekt. Also perfekt für mich.
Und nicht so perfekt ist der Schuh auf Strecken, die länger sind wie zum Beispiel 50 km. Dafür ist er einfach zu schwer, weshalb ich mich wieder auf ins Sportgeschäft gemacht habe. Diesmal etwas leichteres mit “Sneaker”-Feeling. Dieser war mit dem Meindl Ontario Lady GTX auch schnell gefunden. Leider kann man nicht im Laden feststellen, ob ein Schuh auch für längere Distanzen geeignet ist, aber fürs erste machte er einen sehr guten Eindruck. Im Alltag eingelaufen, habe ich diese zum zweiten 50/12 angezogen und die Wanderung auch fast Schadenlos überstanden. Es war definitiv die richtige Entscheidung.
Nachtrag Januar 2021
Mittlerweile bin ich von den Wanderschuhen weggekommen und ziehe es vor entweder in meinen Laufschuhen oder in Barfußschuhen zu wandern. Auf der Sommerreise durch die Slowakei habe ich die meisten Strecken in billigen No Name Laufschuhen bewältigt, welche so gut wie keine Blasen hinterließen. Den anderen Teil dieser Reise habe ich in Barfußschuhen zurückgelegt. Man muss sich erst einmal daran gewöhnen, aber ist auch sehr schön, den Grund unter seinen Füßen zu spüren, zumindest, wenn es schöner Waldboden ist.
Vorzugsweise gehe ich nun in meinen Brooks Ghost los, bequem und leicht, so muss das sein.
Rucksack
Anfangs hatte ich noch mein Kamera-Rucksack, natürlich ink. meiner Canon, mit dabei. Schnell lernte ich aber, dass eine Kameraausrüstung sehr schwer wird und man einfach nicht immer alles mit schleppen kann. Dazwischen gab es mal einen sehr kleinen Rucksack, der auch nur Platz für das nötigste hatte, den ich aber hauptsächlich deshalb bestellt habe, weil er eine 3l-Wasserblase mit dabei hatte.
Lieber 3 Liter Wasser auf dem Rücken, als 20 ausgetrocknete Quellen.
Wenn man nun aber 8 Tage am Stück unterwegs ist, Klamotten und alles mittragen muss, muss auch etwas ordentliches her. Also wieder shoppen gehen. Genau so wie bei den Schuhen ist es auch beim Rucksack wichtig, dass er passt und bequem ist. Deshalb lieber im Laden auch einmal anprobieren als Online bestellen. Anbieter von Wanderausrüstung haben oft auch Gewichte im Laden, damit man den Rucksack nicht nur leer anprobieren kann. Für mich war es der Deuter Trail 30, den ich inzwischen auch auf eintägigen Touren benutze, weil er einfach passt.
Wanderstöcke
Als ich mit wandern angefangen habe, hatte ich zu mir immer gesagt, ich werde nie mit Wanderstöcken unterwegs sein. Schließlich möchte ich die Hände frei haben um auch mal schnell ein Foto machen zu können, oder wenn ich mal wieder in die Karte schauen muss.
Nach etwas mehr als einem halben Jahr hat sich das nun geändert. Hauptsächlich deshalb, weil ich beim Berg hochgehen, eine sehr schlechte Haltung einnehme. Um dies zu vermeiden, durfte ich zuerst einmal Wanderstöcke ausprobieren und hab mir auch nur wenige Tage später, meine eigenen bestellt. Damit kann ich mich nun beim Hochgehen nicht mehr so weit nach vorne beugen und habe am Ende einer Tour auch wesentlich weniger Rückenschmerzen.
Ich packe meinen Rucksack und nehme noch mit…
Die Schuhe und der Rucksack sind das A und O beim Wandern, aber es gibt auch weitere Dinge, die mich immer mit begleiten, nebst Essen und Trinken natürlich.
Das Wichtigste ist dabei wohl mein Handy. Ich komme zwar in Städten auch mal mit einer Straßenkarte zurecht, aber draußen im Wald? Wie es sich herausstellte, habe ich die Orientierung eines Gartenschlauchs. Ohne GPS wäre ich komplett verloren, den selbst mit, lande ich immer wieder auf dem falschen Weg. Das Verlaufen ist bereits schon eine fest verankerte Tradition.
Dazu natürlich eine Powerbank. Gerade wenn man 12h unterwegs ist, kann der Akku schon mal sein Ende finden.
Genau so wichtig ist auch die Kamera. Während ich anfangs noch meine Canon 1000D mit allem drum und dran mit schleppte, bin ich inzwischen auf die Sony CyberShot 100RX M3 umgestiegen. Klein, kompakt, leicht und absolut ausreichend. Klar kann sie mit einer DSLR nicht mithalten, aber ich gehe ja in erster Linie wandern, nicht fotografieren.
Und ganz wichtig ist immer die Musik! Egal wie müde ich schon bin, wie schwer sich die Beine fühlen oder es Berg hoch geht; die Musik gibt mir immer wieder die Kraft weiter zu gehen.
Die Musik in meinen Ohren, ist das Blut in meinen Adern!